3 Faktoren, die du beachten solltest, um negativen Stress in positiven Stress zu verwandeln.
Faktor Zeit
Das Problem liegt doch auf der Hand: du hast gefühlt zu wenig Zeit. Du fühlst dich deshalb gehetzt und gestresst. Du glaubst, dass andere Erwartungen an dich stellen, denen du gerne gerecht werden möchtest. Das setzt dich unter Stress.
Beginnen wir bei einer Erkenntnis: der Tag hat 24 Stunden und das scheint dir zu kurz zu sein für all deine Aufgaben, die du im Laufe eines Tages erfüllst. Hätte ein Tag nun 30 Stunden (oder mehr), dann wären das immer noch zu wenige, denn du würdest deinen Tag mit mehr Aufgaben befüllen, die dafür sorgen würden, dass du weiterhin beschäftigt und ausgelastet bist.
Warum ist das so? Wer heutzutage nicht beschäftigt ist, der hat keinen impact, trägt keine Verantwortung, der ist durch andere ersetzbar und dem wird demnach weniger Wert zugesprochen. Kurzum: der hat er ein Problem.
Problemidentifikation Nr. 1: Selbstwert. Kein Stress = Keine Aufgaben/ Verantwortung = Kein Wert
Stress zu haben gehört demnach zum guten Ton. Wer keinen Stress hat, der sorgt für welchen!
Lösung: umdenken! Entlarve den dahinterliegenden Glaubenssatz und transformiere ihn. (Wie du Glaubenssätze transformierst, erfährst du in einem anderen Blogartikel- click hier).
Du erlaubst dir plötzlich Auszeiten, Pausen und deutlich mehr Effizienz. Dein Stresslevel wird auf diese Weise stark reduziert. Pausen machen wird nicht zu einem Zeichen von „ich bin nicht belastbar“, sondern zu einem Kompliment „wow, ich bin super effizient“.
Faktor Talente
Ein weiteres weitverbreitetes Phänomen ist die Tatsache, dass viele Menschen dazu tendieren sich mit andern zu vergleichen.
Sicher kennst du auch jemanden in deinem Umfeld, der in deinen Augen sehr erfolgreich ist. Nehmen wir an, diese Person ist auch noch beruflich erfolgreich und das zu allem Übel auch noch in der selben oder einer ähnlichen Branche wie du.
Der erste Impuls ist naheliegend: „Super, dann gucke ich mir einfach ab wie er (oder sie) es macht und mache es genauso.“ Der eigene Erfolg scheint zum Greifen nah zu sein.
Nun ackerst du dich ab, bist fleißig, ehrgeizig und tust scheinbar alles nötige, um ebenso erfolgreich zu werden. Leider will es einfach nicht funktionieren.
Erkenntnis: Fleiß allein führt nicht zu den gewünschten Ergebnissen.
Du hast das Wichtigste außer Acht gelassen: du versucht Dinge zu verbessern, zu nutzen und zu perfektionieren, die nicht zu deinen persönlichen Stärken und Talenten gehören.
Problemidentifikation Nr. 2: Vergleiche führen in die Sackgasse
Wir versuchen viel zu oft in Dingen besser zu werden, in denen wir von Natur aus nicht so gut sind, anstatt uns auf unsere wahren Talente zu konzentrieren und diese stetig zu professionalisieren.
Lösung: Hören wir auf andere für ihre Fähigkeiten zu bewundern und beginnen die eigenen Talente wertzuschätzen. Denn unsere natürlichen Fähigkeiten zu nutzen strengt uns nicht an. Die Dinge gehen uns leicht von der Hand. Auf diese Weise reduzieren wir erheblich unser Stresslevel, denn wir genießen den natürlichen Flow.
Das Human Design ist übrigens ein ganz hervorragendes Tool, um seine Fähigkeiten, Talente und Bedürfnisse im Detail zu analysieren. In meinem Coaching nutze ich das Human Design, um konkrete Konzepte mit meinen Klienten zu entwickeln, wie ein Leben mit mehr Leichtigkeit zum Erfolg führt. Kontaktiere mich gerne über mein Kontaktformular, wenn du mehr darüber erfahren möchtest.
Faktor persönliche Bedürfnisse
In einer homogenisierten Gesellschaft, wie wir sie kennen, haben wir homogenisierte Bedürfnisse erlernt. Es gibt Dinge, „die sind einem einfach ein Bedürfnis“ ohne großes Hinterfragen. Nehmen wir das Thema Kinder, um dieses Phänomen zu erläutern.
Beispiel: Kinder als ein gesellschaftlich anerkanntes Bedürfnis
Sicher gibt es viele Menschen, die wirklich gerne eine Familie gründen möchten und sich Kinder wünschen. Aber es gibt durchaus auch viele Menschen, die dieses Bedürfnis nicht haben. Derjenige, der diesen nicht-vorhandenen Kinderwunsch äußert, der hat eine andersartige Meinung, mit der er polarisiert und oftmals eine Reaktion provoziert. Nicht viele Menschen haben die Fähigkeit, einer individuellen Meinung beharrlich standzuhalten. Die Konsequenz: sie reden sich ein, dass sie „ganz normal“ sind und auch gerne Kinder haben möchten. Alle weiteren Konsequenzen spare ich mir an dieser Stelle zu analysieren…
Aber so geht es vielen Menschen mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen. Wir tun uns leicht, solange unsere Bedürfnisse gesellschaftlich anerkannt und leicht umsetzbar sind. Aber jene, die außergewöhnlich sind oder unkomfortabel sind in unser momentanes Leben zu integrieren, die erlauben wir uns gar nicht erst wahrzunehmen. Wenn wir sie wahrnehmen, dann fällt es uns oft leichter sie zu ignorieren, als aus unserer Komfortzone auszutreten und sie zu leben. Ist das nicht verrückt? Aber wahr.
Erkenntnis: individuelle Bedürfnisse zu erkennen ist nicht leicht. Es erfordert manchmal eine echte Auseinandersetzung mit unserem Unterbewusstsein und unseren Gedanken.
Problemidentifikation Nr. 3: wir kennen oft unsere wahren Bedürfnisse gar nicht.
Wenn wir aber Tätigkeiten ausüben, die unseren individuellen Bedürfnissen gerecht werden, dann ist es kein Stress. Dann empfinden wir Freude und Erfüllung an all den Dingen, die wir tun. Wenn du es weiterhin „Stress“ nennen möchtest, dann lasse es „positiven Stress“ sein.
Lösung: stelle dir selbst unbequeme Fragen und zwinge dich dazu, ehrlich zu antworten. Natürlich kannst du dir dabei am besten von einer externen Person helfen lassen. Hinterfrage deine Antworten z.B. mit Warum-Fragen. Das kann dir helfen deine Wahrhaftigkeit zu hinterfragen. Ist das so?
Für alle Human Design Fans, gibt es natürlich auch einige Anhaltspunkte, anhand derer ihr überprüfen könnt, wie sehr ihr eure Bedürfnisse lebt oder nicht. Überprüfe deinen Gemütszustand:
Reflektor: Bist du in Kontakt mit anderen Menschen und nimmst dir die Zeit, um das Zusammensein zu beurteilen/ zu evaluieren? Bist du überrascht darüber, was du siehst? Positiv überrascht? Oder enttäuscht darüber zu sehen, wie wenig authentisch die Menschen sind?
Der Reflektor liebt die Überraschung und möchte Enttäuschung vermeiden.
Projektor: Bist du in der Lage deine Spezialbegabungen gewinnbringend einzubringen, indem du anderen Richtung gibst? Folgst du deinem Leitsatz „work smarter not harder“? Du möchtest Anerkennung bekommen, für das, was du bist und nicht von anderen gemanagt werden. Das führt zur Verbitterung.
Der Projektor wünscht sich Anerkennung und möchte Verbitterung vermeiden.
Manifestor: Kannst du in Frieden deinen inneren Impulsen folgen und Dinge initiieren? Du möchtest eine Wirkung haben und andere mit deinem Tun beeinflussen. Wirst du kontrolliert und damit in deinem Wirken eingeschränkt, dann entsteht große Wut.
Der Manifestor möchte Frieden haben und Wut vermeiden.
Generator & manifestierender Generator: Liebst du, was du tust und folgst deiner „Bauchstimme“, um Befriedigung zu erlangen? Denn tust du zu viel von Dingen, die du nicht liebst, wirst du frustriert und fühlst dich versklavt.
Der Generator & MG möchte Befriedigung erlangen und Frustration vermeiden.
Ich hoffe, dieser Blogbeitrag konnte deine Perspektive auf den alltäglichen Stress ein wenig verändern. Wir lieben es beschäftigt zu sein, aber bitte mit den richtigen Dingen, so dass Stress zu einem positiven Erlebnis wird – und das können wir selbst beeinflussen.